Die bisherige Geschichte
Mein Name ist Goran. Heute erzähle ich meine Geschichte:
Lange lebte ich bescheiden als Holzfäller in einem kleinen Tal nur durchzogen von einem Bach. Doch dann ward die Stolze Axt meines Großvaters stumpf. Mein Vater, meine Frau, und unsere Tochter Finíel sammelten mit mir alsbald unser Hab und Gut und zogen einsam gen Osten, auf der Suche nach der großen Stadt und meiner Cousine. Wir kamen bis in einen kleinen Weiler und suchten nach Unterkunft, doch wir fanden keine. Der alleine lebende Herr des Gasthauses war im letzten Winter von einem Bären gerissen worden und Barbaren hatten das Haus kurz darauf niedergebrannt. Die Menschen des Ortes luden uns ein, nachdem wir ihnen unsere Geschichte erzählt hatten, eine neue Taverne zu errichten, der Weiler lag immerhin an einer Handelsstraße. Ich nahm nun einen großen Stein und fällte mit ihm fünf mächtige Eichen.
Der Schreiner half mir mit ein paar Brettern aus und von einem Kleinzwerg, der in seiner kleinen Mine nach Gold und Silber sucht, bekam ich eine winzige Schaufel, denn er liebte das Bier, das ich brauen würde. Mit vereinten Kräften bauten wir nun das Fundament und der mächtige Schmied versenkte die Eichenbalken. In einem kleinen Anbau richteten wir viele Gästezimmer ein und unter unserem kleinen Bereich in der oberen Etage entstand eine behagliche Stube.
Meine Gäste waren zahlreich, doch einer ist mir besonders in Erinnerung geblieben: Mein erster Gast, Voronwe, ein durch die Welt wandelnder, alter und weiser Elf, der nichts mehr als die Natur schätzt.
Drei Tage waren vergangen, seit er von dem letzten Gasthaus aufbrach. Lange blieb er bei mir und stärkte sich für seinen nächsten Reiseabschnitt.
Er wurde von einem weiteren Elf gefolgt, der, als einer der wenigen Drachenreiter gen Süden flog, um dort eine neue Siedelei zu gründen. Er sagte, er sei weiser, schneller und stärker als alle anderen, doch wurde er sofort von Voronwe korriegiert: "Wer von sich selbst behauptet weise zu sein, überschätzt sich leider in den meisten Fällen. Zudem würde er dann nicht erst mit Stärke und Schnelligkeit prahlen. Mit meinem nun hohen Alter ist mir aufgefallen, das das Volk der Elfen nach der großen Schlacht wieder zu hochmütig geworden ist."
Kurze Zeit später trat Kapiän Ulrich von Rothenburga ein. Auf der suche nach Geschäften kam er in meine Taverne. Auch brachte er große Mengen Makrelen, Forellen, Lachs zum Verkauf mit.
Auch ein Serräuber war bei mir zu Gast. Auf die übliche, ruppige Art verdeutlichte er den Gästen, er wolle in Ruhe gelassen werden und verschwand alsbald auf seinem Zimmer.
Danach bekam ich richtig Arbeit: Ein grimmiger Zwerg mit einem feuerroten Bart und einem Irokesenschnitt der selben Farbe und seiner riesige Streitaxt trat ein. Er bestellte sich drei Bier, doch während seines Aufenthaltes sollten noch viele dazukommen. Er war schon ein komischer Geselle, liebte die Einsamkeit (und das Bier) und die einzigen, mit denen er sich wirklich verstehen konnte waren andere Zwerge. Sein Name ist Kraringard, Sohn des Krarin. Und er ist ein Slayer. Ein Trollslayer.
Kurz darauf kam ein wahrer Feuermagier hinein: Balthasar Furioso.
Er kam von der Akademie aus Altdorf und während er da war hatte ich immer Angst, er würde mein Haus anzünden. Vielleicht hatte man ihn auch deshalb aus Altdorf verwiesen?
Betucht war er auf jedenfall, seine Phönixwaffen waren vom größten Meister der Schmiedekunst der Elfen, es heist, er wurde nur von den Zwergen übertroffen.
Mein nächster Gast, Elkjow, ein erschöpfter Händler brachte richtig Leben in die Taverne. Er trieb leidenschaftlich den Handel mit Bergschaaffellen, Flussforellen und dergleichen mehr.
Ich war selbst etwas verwundert, gleich am ersten Tag so viele Gäste begrüßen zu können.
Auch am Abend ging es hoch her, und ich erfuhr viel neues.
Beispielsweise von den Krelions sie sind die Tiere der Zwerge des nördlichen Gebirges und der Elfen der westlichen Wälder und liefern ihnen Milch, Wolle und Horn. Auch werden sie nicht geschlachtet, da sie selten geworden sind. Die Zwerge sammeln die Hörner, sie fallen im Herbst ab, und schnitzen sie zu Mächtigen Bögen, Schmuckstücken und Löffeln. Aus der Wolle können Decken für die kältesten Wintertage gemacht werden und die Elfen stellt aus ihnen ihren Traditionellen Wegkäse her. Voronwe hatte uns zu probieren gegeben, und fürwahr, der Käse sättigte für einen halben Tag die meisten meiner Gäste.
Bier tranken sie weiterhin in Massen, sodass ich am nächsten Tag gleich das Zweite Fass Bier öffnen musste.
Als es auf Mitternacht zuging platzte plötzlich eine Stimme hinein: "Guten Morgen" und wir wussten, Carsten hatte sich mal wieder im Thread geirrt. 😊
Am nächsten Morgen wurde der Weiler von Unwetter heimgesucht. Und sieheda! Ich fand die Spuren eines Wildschweins im Schlamm, die unverkennbar in das Tann hinter unserem Haus führten. Mit der Hilfe von Uther Pendragon, einem armen Jäger aus dem Süden stellte ich das Wildschwein und am Abend würde es etwas besonderes geben.
Eigendlich müsste es auch meinem neuen Gast, dem Händler Torogrimm geschmeckt haben, doch er verzichtete auf Getier. Die Nässe und der Wind draußen mochten ihm arg zugesetzt haben, doch noch besorgter war er ob seiner Ware, dem Qularstenpurpur. Dieses seltene und, vermengt mit Wasser, explosive Färbemittel trocknete nun auf dem Kaminsims und der Besitzer wurde von meiner Tochter gut mit Tee, heißem Wasser und wärmenden Salben versorgt.
Als seine Lebensgeister wieder erwachten, holte er zunächst eine große, goldene Taschenuhr mit vielen dünnen Zeigern und einigen seltsam verschlungenen Zeichen am Rand hervor. Bei meinen Gästen musste sie einige Verwunderung ausgelöst haben. Solch eine seltene Uhr hatte selbst der Elf Elypson noch nicht gesehen und Torogrimm wollte nicht mehr über sie sagen…
Am kommenden Tag musste er weiterziehen, schenkte jedem einen kleinen glänzenden Dolch "Auf dass er euch von Nutzen sei!" und den Damen gab er obendrein ein kleines Schmuckstück. Ich begleitete ihn zu den Stallungen und als er sein Maultier gesattelt hatte gab er mir noch einen kleinen Beutel mit den Worten "Öffne ihn erst, wenn die Zeit kommt, du diesen Ort verlassen musstest und dich dein Weg in die Hauptstadt führte." Der Beutel war aus Rotfuchsfell und sehr schwer. Ich würde mich daran halten.
Nachdem die Wochen und Monate verflogen - der Zwerg Kraringard kam beinahe Täglich zurück und trank in der gesamten Zeit drei Fässer Bier - wurde ich unruhig. Die Gäste erzählten immer häufiger von umherstreifenden Orks, geplünderten Dörfern und waren sogar teilweise in Kämpfe verwickelt.
Vor drei Monaten hatte ich dann erneut einen Zwerg zu Gast. Es war Kabil, der Sohn von Kalun vom Clan der Galndog. Er setzte sich später zu Kraringard und sie versanken in lange Gespräche über die Lage der Zwerge südlich des Großen Flusses und geschichten über ihre Städte. Ich belauschte sie in Teilen des Gesprächs, manchmal unterhielten sie sich in der Sprache ihres Volkes.
"Fels ist verwittert, Krieg regt sich." Diese Worte bestätigten meine Furcht. Das weitere Gespräch vergrößerte meine Unruhe noch weiter:
"Du magst es noch nicht mitbekommen haben, aber nach deinem Eidbruch ..."
"Dein Vater hat es nicht verkraftet. Seine Faust ist von Stein, doch sein Herz ist dir doch immer verbunden geblieben. Wie besessen widmete er sich dem Wohl seines Volks. Zusammen mit Zogbor, dem legendären Schmied lies er die Legendäre Kunst der Magischen Runen auferstehen.
Er ist in den Archiven des alten Rats auf wichtige Hinweise gestoßen. Letzen Winter bereitete er sich auf ein großes Werk vor. In der Tiefen Schmiedehalle, im Lichte des Kristall der Welt gelang ihnen die Meisterleistung der Zusammensetzung des Nauglamír, dem großen Werk der alten Meister. Die große Rune wurde von deinem Vater eingesetzt, doch dies forderte seine ganze Zwergenkraft er verschied bei dem nächsten, dem endgültigen Hammerschlag. Die Halle wurde vom gleißenden Licht des Nauglamír erfüllt. Als einer der anwesenden Beobachtete ich diesen Moment, als die Grundfesten der Welt erbebten und der große Krarin, mächtigster seines Hauses, zu den Vorfahren ging, Zogbor im Lichte seines Werkes in Flammen aufging und nachher mit Mühe gelöscht wurde (sein Bart ist nun kurz, doch möge er erneut sehr lang werden) und das größte irdische Werk in ganzer Pracht da lag.
Nach einer Woche der Trauer begann die Zeit davonzurollen. Mit der Macht des Nauglamír gedenkt der Eiserne Rat in der nächsten Schlacht die Festung der Drachen zu vernichten. Und nun triffst du mich, Kabil, auf dem Weg zu den Bingen des Nordens, auf dass diese uns endlich auch beistehen mögen."
Kraringard ballte seine Faust und schlug kräftig auf den Tisch, als sein Freund zu Ende berichtet hatte.
„ Sag mir wo befindet sich dieser Drache, mein treuer Freund? Ich werde ihn töten, auch wenn ich dafür mit meinem eigenen Tod zahlen muss. Meine Axt dürstet nach Blut, nach Drachenblut!"
"Ich sprach nicht von einem, sondern vom Volk der Drachen. Die Zwerge sammeln sich, gegen sie in den Krieg zu ziehen."
Die Antwort von Kraringard bestätigte mich noch weiter.
"Ich werde mit ihnen gehen.
Wo versammeln sich die Krieger?
Ich werde dort sein!"
Mir standen bei dem ganzen Kriegsgeplane die Nackenhaare zu Berge. Ich hab das Gefühl der Krieg hatte bei mir in der Wirtsstube begonnen. Der Elf brach sofort auf, die Drachen zu warnen.
Die kommenden 2 Monate verliefen ohne Zwischenfälle, doch die Nachrichten wurden immer schlimmer. Der König hatte höhere Abgaben angeordnet und rekrutierte vermehrt Soldaten.
Eines Tages sah ich Morgens in eine weite, weiße Welt. Der Winter hatte uns eingeholt. Es kamen noch ein paar Gäste, doch die meisten brachen schnellstmöglich auf. Am nächsten Tag legte sich über den Weiler ein noch dickeres Schneekleid und die Letzten verließen uns. Fortan kamen Abends nur noch die Einheimischen.
Es war der schlimmste und kälteste Winter seit langem. Nach zwei Wochen wurde der Metzger mitsamt seinem Haus vom Schnee begraben, der sich inzwischen bis zu 20 Fuß auftürmte.
In der dritten Woche des Yulemath kamen die Wölfe. Sie belagerten unser Häuser und rissen einige, die versuchten, Holz zu hacken. Am ende des Frery hatten wir verbliebenen uns alle mitsamt der Vorräte in meinem Wirtshaus verschanzt. Inzwischen gab es genug Platz, da fast die Hälfte der Menschen gestorben war.
Zwei Wochen harrten wir so aus. Dann geschah das Wunder und der Schnee schmolz dahin und nach einer weiteren Woche blieben nur große Seen und Pfützen übrig. Nach einer weiteren Woche sahen wir des Nachts ein großes Feuer in der Ferne, doch dachten wir uns nichts dabei. Als die Wache jedoch am folgenden Morgen uns alle aufschreckte, war dies nicht ohne Grund: ein großes Orkheer stand auf der anderen Seite des Flusses, den es zu queren versuchte.
Wir versteckten uns in der Mine des Zwergs und harrten aus, während unser Häuser den Flammen zum Opfer fielen.
Nachdem die Orks davongezogen waren, meinten die meisten, wir sollten alles wieder aufbauen und von vorne beginnen. Doch ich konnte das nicht. Die Welt steht im Krieg. Ich habe daher beschlossen, mit meiner Familie fort zu ziehen. Nach tagen der Reise kamen wir zur Hauptstraße des Reichs und somit eines Tages in Ambarendya an. Die prächtige Hauptstadt der Menschen, mit ihren 200 Brunnen und dem Goldenen Turm des Königs erstrahlte in der Morgensonne. Der Weg führte nun einige Treppen hinab und mündete erneut in die Hauptstraße, die in den Bergen einige Kurven einschlug. Und vor uns: das Hohe eiserne Tor des Ingwe, dem Herrn über den südlichen Teil der Stadt.
Wir vier kehrten bald in ein kleines Gasthaus ein und genehmigten uns nach der langen Reise ein Bier zu einer kräftigenden Suppe.
Und für mich war es Zeit, den Beutel von Torogrimm zu öffnen …
Es war ein Zettel … ich solle mich in einem bestimmten Haus einfinden.
Ich wurde von einem Bediensteten empfangen, der bereits über mich in Kenntnis gesetzt war.
Torogrimm war noch auf reisen, sollte aber in einer Woche zurückkommen.
Mir wurde jedoch ein altes Weingut mit einem halb verfallenen Gutshof empfohlen, das einen Tagesmarsch von der Hauptstadt entfernt lag.
Nach einem Tag kamen wir dann tatsächlich an und standen vor dem alten Gemäuer.
Hinter uns hingen die Flügel des Tores zur Straße schief in den Angeln, vor uns befand sich das Haupthaus. Die Fassade, glücklicherweise aus Stein und nur leicht beschädigt bot noch immer einen prächtigen Anblick. Die Eingangs halle bedurfte einer kräftigen Säuberung und das Dach musste gänzlich erneuert werden. Die Rebstöcke wurden bereits von der Wildnis verdrängt. Sie dankten Gott, dass der Brunnen intakt war und gutes, klares Wasser lieferte. Auch entsprang hinter einem Hügel ein kleiner Bach und Finíel machte sich sogleich auf, unsere Hemden nach der langen Reise zu waschen.
Wir bauten das Gebäude wieder auf und richteten etliche Gästezimmer ein. Als wir die Stube neuaufbauten fand ich, hinter einigen losen Dielen in der hintersten Ecke eine Treppe, die in einen Gewölbekeller führte. Beim Verlassen des Hofes war er wohl vergessen worden und so standen dort unten noch drei Fässer - eines fast ganz voll von einem Starken Bier, dem die Zeit auch nichts anhaben konnte, einem mit einemwahrscheinlich selbst gekelterten Wein und zuletzt ein kleineres mit einem köstlichen Saft aus heimischen Beeren und Früchten. An ihnen lehnte eine Amphore mit Olivenöl Es lagen dort noch einige Säcke voll Korn, Heu und sogar drei Pfund Rosinen. In einer weiter hinten befanden sich außerdem noch einige Kessel, die wir sogleich in die Küche trugen. Die Krönung unseres Fundes war eine kleine Kiste mit Salz, Anis, Fenchel, Muskat und sogar einem Beutelchen Safran! Es muss schon eine reichere Gesellschaft hier gearbeitet haben.
Die Aufräumarbeiten schritten zügig voran und schon nach drei Tagen war das Gutshaus in einem akzeptablen Zustand. Die Amphore hing über dem Tor, als Zeichen, das hier eine kräftigende Mahlzeit und ein guter Tropfen auf die Reisenden wartet. Ich hing noch ein Schild an einen Eichenbalken in der Gaststube:
"
Wir suchen noch einen kräftigen Arbeiter für den Weinberg
Ob Mann oder Frau, er bekommt freies Mahl und Fürsorg' sowie einen Taler im Monat.
Meldet euch beim Wirt!
"
Alle Vorbereitungen waren getroffen, die Gäste könnten kommen.
Lange lebte ich bescheiden als Holzfäller in einem kleinen Tal nur durchzogen von einem Bach. Doch dann ward die Stolze Axt meines Großvaters stumpf. Mein Vater, meine Frau, und unsere Tochter Finíel sammelten mit mir alsbald unser Hab und Gut und zogen einsam gen Osten, auf der Suche nach der großen Stadt und meiner Cousine. Wir kamen bis in einen kleinen Weiler und suchten nach Unterkunft, doch wir fanden keine. Der alleine lebende Herr des Gasthauses war im letzten Winter von einem Bären gerissen worden und Barbaren hatten das Haus kurz darauf niedergebrannt. Die Menschen des Ortes luden uns ein, nachdem wir ihnen unsere Geschichte erzählt hatten, eine neue Taverne zu errichten, der Weiler lag immerhin an einer Handelsstraße. Ich nahm nun einen großen Stein und fällte mit ihm fünf mächtige Eichen.
Der Schreiner half mir mit ein paar Brettern aus und von einem Kleinzwerg, der in seiner kleinen Mine nach Gold und Silber sucht, bekam ich eine winzige Schaufel, denn er liebte das Bier, das ich brauen würde. Mit vereinten Kräften bauten wir nun das Fundament und der mächtige Schmied versenkte die Eichenbalken. In einem kleinen Anbau richteten wir viele Gästezimmer ein und unter unserem kleinen Bereich in der oberen Etage entstand eine behagliche Stube.
Meine Gäste waren zahlreich, doch einer ist mir besonders in Erinnerung geblieben: Mein erster Gast, Voronwe, ein durch die Welt wandelnder, alter und weiser Elf, der nichts mehr als die Natur schätzt.
Drei Tage waren vergangen, seit er von dem letzten Gasthaus aufbrach. Lange blieb er bei mir und stärkte sich für seinen nächsten Reiseabschnitt.
Er wurde von einem weiteren Elf gefolgt, der, als einer der wenigen Drachenreiter gen Süden flog, um dort eine neue Siedelei zu gründen. Er sagte, er sei weiser, schneller und stärker als alle anderen, doch wurde er sofort von Voronwe korriegiert: "Wer von sich selbst behauptet weise zu sein, überschätzt sich leider in den meisten Fällen. Zudem würde er dann nicht erst mit Stärke und Schnelligkeit prahlen. Mit meinem nun hohen Alter ist mir aufgefallen, das das Volk der Elfen nach der großen Schlacht wieder zu hochmütig geworden ist."
Kurze Zeit später trat Kapiän Ulrich von Rothenburga ein. Auf der suche nach Geschäften kam er in meine Taverne. Auch brachte er große Mengen Makrelen, Forellen, Lachs zum Verkauf mit.
Auch ein Serräuber war bei mir zu Gast. Auf die übliche, ruppige Art verdeutlichte er den Gästen, er wolle in Ruhe gelassen werden und verschwand alsbald auf seinem Zimmer.
Danach bekam ich richtig Arbeit: Ein grimmiger Zwerg mit einem feuerroten Bart und einem Irokesenschnitt der selben Farbe und seiner riesige Streitaxt trat ein. Er bestellte sich drei Bier, doch während seines Aufenthaltes sollten noch viele dazukommen. Er war schon ein komischer Geselle, liebte die Einsamkeit (und das Bier) und die einzigen, mit denen er sich wirklich verstehen konnte waren andere Zwerge. Sein Name ist Kraringard, Sohn des Krarin. Und er ist ein Slayer. Ein Trollslayer.
Kurz darauf kam ein wahrer Feuermagier hinein: Balthasar Furioso.
Er kam von der Akademie aus Altdorf und während er da war hatte ich immer Angst, er würde mein Haus anzünden. Vielleicht hatte man ihn auch deshalb aus Altdorf verwiesen?
Betucht war er auf jedenfall, seine Phönixwaffen waren vom größten Meister der Schmiedekunst der Elfen, es heist, er wurde nur von den Zwergen übertroffen.
Mein nächster Gast, Elkjow, ein erschöpfter Händler brachte richtig Leben in die Taverne. Er trieb leidenschaftlich den Handel mit Bergschaaffellen, Flussforellen und dergleichen mehr.
Ich war selbst etwas verwundert, gleich am ersten Tag so viele Gäste begrüßen zu können.
Auch am Abend ging es hoch her, und ich erfuhr viel neues.
Beispielsweise von den Krelions sie sind die Tiere der Zwerge des nördlichen Gebirges und der Elfen der westlichen Wälder und liefern ihnen Milch, Wolle und Horn. Auch werden sie nicht geschlachtet, da sie selten geworden sind. Die Zwerge sammeln die Hörner, sie fallen im Herbst ab, und schnitzen sie zu Mächtigen Bögen, Schmuckstücken und Löffeln. Aus der Wolle können Decken für die kältesten Wintertage gemacht werden und die Elfen stellt aus ihnen ihren Traditionellen Wegkäse her. Voronwe hatte uns zu probieren gegeben, und fürwahr, der Käse sättigte für einen halben Tag die meisten meiner Gäste.
Bier tranken sie weiterhin in Massen, sodass ich am nächsten Tag gleich das Zweite Fass Bier öffnen musste.
Als es auf Mitternacht zuging platzte plötzlich eine Stimme hinein: "Guten Morgen" und wir wussten, Carsten hatte sich mal wieder im Thread geirrt. 😊
Am nächsten Morgen wurde der Weiler von Unwetter heimgesucht. Und sieheda! Ich fand die Spuren eines Wildschweins im Schlamm, die unverkennbar in das Tann hinter unserem Haus führten. Mit der Hilfe von Uther Pendragon, einem armen Jäger aus dem Süden stellte ich das Wildschwein und am Abend würde es etwas besonderes geben.
Eigendlich müsste es auch meinem neuen Gast, dem Händler Torogrimm geschmeckt haben, doch er verzichtete auf Getier. Die Nässe und der Wind draußen mochten ihm arg zugesetzt haben, doch noch besorgter war er ob seiner Ware, dem Qularstenpurpur. Dieses seltene und, vermengt mit Wasser, explosive Färbemittel trocknete nun auf dem Kaminsims und der Besitzer wurde von meiner Tochter gut mit Tee, heißem Wasser und wärmenden Salben versorgt.
Als seine Lebensgeister wieder erwachten, holte er zunächst eine große, goldene Taschenuhr mit vielen dünnen Zeigern und einigen seltsam verschlungenen Zeichen am Rand hervor. Bei meinen Gästen musste sie einige Verwunderung ausgelöst haben. Solch eine seltene Uhr hatte selbst der Elf Elypson noch nicht gesehen und Torogrimm wollte nicht mehr über sie sagen…
Am kommenden Tag musste er weiterziehen, schenkte jedem einen kleinen glänzenden Dolch "Auf dass er euch von Nutzen sei!" und den Damen gab er obendrein ein kleines Schmuckstück. Ich begleitete ihn zu den Stallungen und als er sein Maultier gesattelt hatte gab er mir noch einen kleinen Beutel mit den Worten "Öffne ihn erst, wenn die Zeit kommt, du diesen Ort verlassen musstest und dich dein Weg in die Hauptstadt führte." Der Beutel war aus Rotfuchsfell und sehr schwer. Ich würde mich daran halten.
Nachdem die Wochen und Monate verflogen - der Zwerg Kraringard kam beinahe Täglich zurück und trank in der gesamten Zeit drei Fässer Bier - wurde ich unruhig. Die Gäste erzählten immer häufiger von umherstreifenden Orks, geplünderten Dörfern und waren sogar teilweise in Kämpfe verwickelt.
Vor drei Monaten hatte ich dann erneut einen Zwerg zu Gast. Es war Kabil, der Sohn von Kalun vom Clan der Galndog. Er setzte sich später zu Kraringard und sie versanken in lange Gespräche über die Lage der Zwerge südlich des Großen Flusses und geschichten über ihre Städte. Ich belauschte sie in Teilen des Gesprächs, manchmal unterhielten sie sich in der Sprache ihres Volkes.
"Fels ist verwittert, Krieg regt sich." Diese Worte bestätigten meine Furcht. Das weitere Gespräch vergrößerte meine Unruhe noch weiter:
"Du magst es noch nicht mitbekommen haben, aber nach deinem Eidbruch ..."
"Dein Vater hat es nicht verkraftet. Seine Faust ist von Stein, doch sein Herz ist dir doch immer verbunden geblieben. Wie besessen widmete er sich dem Wohl seines Volks. Zusammen mit Zogbor, dem legendären Schmied lies er die Legendäre Kunst der Magischen Runen auferstehen.
Er ist in den Archiven des alten Rats auf wichtige Hinweise gestoßen. Letzen Winter bereitete er sich auf ein großes Werk vor. In der Tiefen Schmiedehalle, im Lichte des Kristall der Welt gelang ihnen die Meisterleistung der Zusammensetzung des Nauglamír, dem großen Werk der alten Meister. Die große Rune wurde von deinem Vater eingesetzt, doch dies forderte seine ganze Zwergenkraft er verschied bei dem nächsten, dem endgültigen Hammerschlag. Die Halle wurde vom gleißenden Licht des Nauglamír erfüllt. Als einer der anwesenden Beobachtete ich diesen Moment, als die Grundfesten der Welt erbebten und der große Krarin, mächtigster seines Hauses, zu den Vorfahren ging, Zogbor im Lichte seines Werkes in Flammen aufging und nachher mit Mühe gelöscht wurde (sein Bart ist nun kurz, doch möge er erneut sehr lang werden) und das größte irdische Werk in ganzer Pracht da lag.
Nach einer Woche der Trauer begann die Zeit davonzurollen. Mit der Macht des Nauglamír gedenkt der Eiserne Rat in der nächsten Schlacht die Festung der Drachen zu vernichten. Und nun triffst du mich, Kabil, auf dem Weg zu den Bingen des Nordens, auf dass diese uns endlich auch beistehen mögen."
Kraringard ballte seine Faust und schlug kräftig auf den Tisch, als sein Freund zu Ende berichtet hatte.
„ Sag mir wo befindet sich dieser Drache, mein treuer Freund? Ich werde ihn töten, auch wenn ich dafür mit meinem eigenen Tod zahlen muss. Meine Axt dürstet nach Blut, nach Drachenblut!"
"Ich sprach nicht von einem, sondern vom Volk der Drachen. Die Zwerge sammeln sich, gegen sie in den Krieg zu ziehen."
Die Antwort von Kraringard bestätigte mich noch weiter.
"Ich werde mit ihnen gehen.
Wo versammeln sich die Krieger?
Ich werde dort sein!"
Mir standen bei dem ganzen Kriegsgeplane die Nackenhaare zu Berge. Ich hab das Gefühl der Krieg hatte bei mir in der Wirtsstube begonnen. Der Elf brach sofort auf, die Drachen zu warnen.
Die kommenden 2 Monate verliefen ohne Zwischenfälle, doch die Nachrichten wurden immer schlimmer. Der König hatte höhere Abgaben angeordnet und rekrutierte vermehrt Soldaten.
Eines Tages sah ich Morgens in eine weite, weiße Welt. Der Winter hatte uns eingeholt. Es kamen noch ein paar Gäste, doch die meisten brachen schnellstmöglich auf. Am nächsten Tag legte sich über den Weiler ein noch dickeres Schneekleid und die Letzten verließen uns. Fortan kamen Abends nur noch die Einheimischen.
Es war der schlimmste und kälteste Winter seit langem. Nach zwei Wochen wurde der Metzger mitsamt seinem Haus vom Schnee begraben, der sich inzwischen bis zu 20 Fuß auftürmte.
In der dritten Woche des Yulemath kamen die Wölfe. Sie belagerten unser Häuser und rissen einige, die versuchten, Holz zu hacken. Am ende des Frery hatten wir verbliebenen uns alle mitsamt der Vorräte in meinem Wirtshaus verschanzt. Inzwischen gab es genug Platz, da fast die Hälfte der Menschen gestorben war.
Zwei Wochen harrten wir so aus. Dann geschah das Wunder und der Schnee schmolz dahin und nach einer weiteren Woche blieben nur große Seen und Pfützen übrig. Nach einer weiteren Woche sahen wir des Nachts ein großes Feuer in der Ferne, doch dachten wir uns nichts dabei. Als die Wache jedoch am folgenden Morgen uns alle aufschreckte, war dies nicht ohne Grund: ein großes Orkheer stand auf der anderen Seite des Flusses, den es zu queren versuchte.
Wir versteckten uns in der Mine des Zwergs und harrten aus, während unser Häuser den Flammen zum Opfer fielen.
Nachdem die Orks davongezogen waren, meinten die meisten, wir sollten alles wieder aufbauen und von vorne beginnen. Doch ich konnte das nicht. Die Welt steht im Krieg. Ich habe daher beschlossen, mit meiner Familie fort zu ziehen. Nach tagen der Reise kamen wir zur Hauptstraße des Reichs und somit eines Tages in Ambarendya an. Die prächtige Hauptstadt der Menschen, mit ihren 200 Brunnen und dem Goldenen Turm des Königs erstrahlte in der Morgensonne. Der Weg führte nun einige Treppen hinab und mündete erneut in die Hauptstraße, die in den Bergen einige Kurven einschlug. Und vor uns: das Hohe eiserne Tor des Ingwe, dem Herrn über den südlichen Teil der Stadt.
Wir vier kehrten bald in ein kleines Gasthaus ein und genehmigten uns nach der langen Reise ein Bier zu einer kräftigenden Suppe.
Und für mich war es Zeit, den Beutel von Torogrimm zu öffnen …
Es war ein Zettel … ich solle mich in einem bestimmten Haus einfinden.
Ich wurde von einem Bediensteten empfangen, der bereits über mich in Kenntnis gesetzt war.
Torogrimm war noch auf reisen, sollte aber in einer Woche zurückkommen.
Mir wurde jedoch ein altes Weingut mit einem halb verfallenen Gutshof empfohlen, das einen Tagesmarsch von der Hauptstadt entfernt lag.
Nach einem Tag kamen wir dann tatsächlich an und standen vor dem alten Gemäuer.
Hinter uns hingen die Flügel des Tores zur Straße schief in den Angeln, vor uns befand sich das Haupthaus. Die Fassade, glücklicherweise aus Stein und nur leicht beschädigt bot noch immer einen prächtigen Anblick. Die Eingangs halle bedurfte einer kräftigen Säuberung und das Dach musste gänzlich erneuert werden. Die Rebstöcke wurden bereits von der Wildnis verdrängt. Sie dankten Gott, dass der Brunnen intakt war und gutes, klares Wasser lieferte. Auch entsprang hinter einem Hügel ein kleiner Bach und Finíel machte sich sogleich auf, unsere Hemden nach der langen Reise zu waschen.
Wir bauten das Gebäude wieder auf und richteten etliche Gästezimmer ein. Als wir die Stube neuaufbauten fand ich, hinter einigen losen Dielen in der hintersten Ecke eine Treppe, die in einen Gewölbekeller führte. Beim Verlassen des Hofes war er wohl vergessen worden und so standen dort unten noch drei Fässer - eines fast ganz voll von einem Starken Bier, dem die Zeit auch nichts anhaben konnte, einem mit einemwahrscheinlich selbst gekelterten Wein und zuletzt ein kleineres mit einem köstlichen Saft aus heimischen Beeren und Früchten. An ihnen lehnte eine Amphore mit Olivenöl Es lagen dort noch einige Säcke voll Korn, Heu und sogar drei Pfund Rosinen. In einer weiter hinten befanden sich außerdem noch einige Kessel, die wir sogleich in die Küche trugen. Die Krönung unseres Fundes war eine kleine Kiste mit Salz, Anis, Fenchel, Muskat und sogar einem Beutelchen Safran! Es muss schon eine reichere Gesellschaft hier gearbeitet haben.
Die Aufräumarbeiten schritten zügig voran und schon nach drei Tagen war das Gutshaus in einem akzeptablen Zustand. Die Amphore hing über dem Tor, als Zeichen, das hier eine kräftigende Mahlzeit und ein guter Tropfen auf die Reisenden wartet. Ich hing noch ein Schild an einen Eichenbalken in der Gaststube:
"
Wir suchen noch einen kräftigen Arbeiter für den Weinberg
Ob Mann oder Frau, er bekommt freies Mahl und Fürsorg' sowie einen Taler im Monat.
Meldet euch beim Wirt!
"
Alle Vorbereitungen waren getroffen, die Gäste könnten kommen.
Wie geht es weiter?
Wenn ihr wollt, können wir im Forum an der Geschichte weiterschreiben.